Unsere Basis für Nachhaltigkeit

ESG: Environment - Social - Governance

Die 3-Säulen

Environment
Hier liegt der Fokus auf Erzeugung und Nutzung erneuerbarer Energien, der Minimierung des Einsatzes nicht erneuerbarer Ressourcen, der Energieverbrauchsminimierung sowie der Schadstoffemissionsreduktion. 
Sie orientiert sich am stärksten am ursprünglichen Gedanken, keinen Raubbau an der Natur zu betreiben. Das bedeutet, die natürlichen Lebensgrundlagen nur in dem Maße zu beanspruchen, wie diese sich wieder regenerieren können.

Social 
Beinhaltet Aspekte wie Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz, Diversity oder gesellschaftliches Engagement. 
Ein Staat oder eine Gesellschaft sollte so organisiert sein, dass sich die sozialen Spannungen in Grenzen halten und Konflikte nicht eskalieren, sondern auf friedlichem und zivilem Wege ausgetragen werden können.

Governance
Darunter wird eine nachhaltige Unternehmensführung verstanden. Hierzu zählen z.B. Themen wie Unternehmenswerte oder Steuerungs- und Kontrollprozesse Corporate Governance. Eine Gesellschaft sollte wirtschaftlich nicht über ihre Verhältnisse leben, da dies zwangsläufig zu Einbußen der nachkommenden Generationen führen würde. Allgemein gilt eine Wirtschaftsweise dann als nachhaltig, wenn sie dauerhaft betrieben werden kann.

Die LHI Gruppe

Nachhaltigkeit ist für die LHI Gruppe ein unternehmenstragendes Konzept. Unternehmen sind dann langfristig erfolgreich, wenn diese mit Blick auf lange Zeiträume geführt werden. Wir berücksichtigen bei aktuellen Entscheidungen, was die langfristigen Folgen sind.  Wir setzen uns aktiv für den Schutz der Umwelt ein und übernehmen soziale und gesellschaftliche Verantwortung. 

Die LHI Geschäftsfelder folgen genau diesem Konzept. 

Structured Finance ist auf Langfristigkeit ausgelegt. Die Laufzeiten der Engagements sind im Durchschnitt 20 Jahre, die Kundenbeziehungen entsprechend langfristig. 

Im Bereich der Investments ist die Frage wie nachhaltig ein Produkt ist, ein entscheidender Faktor für den Erfolg. 

 

Unsere Standards

Eine essenzielle Voraussetzung für ein erfolgreiches und angemessenes Nachhaltigkeitsmanagement und die Erreichung der Nachhaltigkeitsziele ist die organisatorische Verankerung von Nachhaltigkeit im Unternehmen. Dies beinhaltet neben einer aktiven Einbindung der Geschäftsführung insbesondere die Schaffung geeigneter organisatorischer Strukturen, um eine zentrale, transparente und unternehmensweite Steuerung der Umsetzung und Kontrolle aller Aktivitäten unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten sicherzustellen. Dabei werden regulatorische Vorgaben berücksichtigt und gesetzte Nachhaltigkeitsziele mit klar abgegrenzten Kompetenzen und Aufgaben
erreicht.

Nachhaltiges Denken und Handeln finden sich auf allen Unternehmensebenen. In der Person des Chief Sustainable Officers (CSO) ist das Thema ESG mit klarer Verantwortung in der obersten Führungsebene der Unternehmensgruppe verankert. LHI, KVG und CapMan haben darüber hinaus jeweils einen Beauftragten mit übergeordneter Fachverantwortung für die Thematik ESG benannt. Der ESG-Beauftragte nimmt an allen Gremien mit Nachhaltigkeitsbezug teil, hat eine Koordinations- und Multiplikatorfunktion innerhalb seiner Gesellschaft und berichtet an den CSO. Auch alle von ESG-Themen betroffenen operativen Einheiten haben einen verantwortlichen Mitarbeitenden, der ebenfalls an den die Fachabteilung betreffenden Gremien teilnimmt und für den
Wissenstransfer in seinem Fachbereich zuständig ist. Gremien mit Nachhaltigkeitsbezug sind der Nachhaltigkeitsbeirat mit beratender Funktion gegenüber der Geschäftsführung, der Nachhaltigkeits-Jour-fixe, der dem Austausch auf operativer Ebene dient, sowie Arbeitsgruppen, die sich – nach Bedarf und zeitlich befristet – um Lösungen
für konkrete Problemstellungen wie z. B. neue regulatorische Anforderungen kümmern.

Die wichtigsten Vertragspartner werden im Rahmen der ESG-Würdigung einer Transaktion ebenfalls einer Prüfung unterzogen. Herangezogen werden hierbei überwiegend öffentlich zugängliche Quellen. Dabei geht es insbesondere auch um die Wahrung der Minimum Social Safeguards. Es wird geprüft, ob das jeweilige Unternehmen den Sitz bzw. die Produktionsstätte innerhalb der EU hat und damit die Gesetze und Normen, die innerhalb der Europäischen Union gelten, Anwendung finden bzw. ob der Projektpartner sich einem international anerkannten Standard angeschlossen
hat. Weiterhin wird überprüft, ob für das jeweilige Unternehmen ein ESG-Rating oder eine über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehende Selbstverpflichtung veröffentlicht wurde. Darüber hinaus wird ein ESG-Score von Creditreform (Crefo) eingeholt. Als Schwellenwert für die Zusammenarbeit mit allen Geschäftspartnern gilt der für das Neugeschäft der LHI KVG festgelegte Crefo-ESG-Score.

Die LHI KVG unterwirft sich einem regelmäßigen externen und unabhängigen Nachhaltigkeitsrating. Die Nachhaltigkeitsleistung des Unternehmens wurde von der Agentur imug rating insgesamt als „gut“ eingestuft (2023).

Die LHI KVG ist seit 10.05.2023 Mitglied der Principles for Responsible Investment (PRI) der Vereinten Nationen.
Grundlage der Principles for Responsible Investment:
„Gemeinsam mit ihrem internationalen Netzwerk an Unterzeichnern widmet sich die PRI-Initiative der praktischen Umsetzung der sechs Prinzipien für verantwortliches Investieren. Ziel ist ein besseres Verständnis der Auswirkungen von Investitionsaktivitäten auf Umwelt-, Sozial- und Unternehmensführungsthemen sowie die Unterstützung der Unterzeichner bei der Integration dieser Fragestellungen in ihre Investitionsentscheidungen."

Die sechs Prinzipien wurden von Investoren entwickelt und werden durch die UN gefördert. Der Initiative sind inzwischen mehr als 1.400 Mitglieder aus 50 Ländern angeschlossen, die zusammen über ein Anlagekapital von mehr als 59 Billionen US-Dollar verfügen. 

Die LHI ist darüber hinaus Mitglied in der Brancheninitiative ESG-Circle of Real Estate. Durch die Zusammenarbeit der Branche konnte seit Gründung der Initiative eine große Akzeptanz für das Bewertungsmodell ECORE im Markt geschaffen werden. Ziel ist ein einheitliches Real Estate ESG-Scoring Modell als Standard für den europäischen und globalen Immobilienmarkt. Die LHI ist in verschiedenen Arbeitsgruppen aktiv und hat 12 Objekte nach dem ECORE Standard bewertet. Weitere werden folgen.

Darüber hinaus wird unser eigenentwickeltes LHI Scoring Modell, das es ermöglicht, das Umwelt-, Sozial- und Governance- (ESG) Profil von Immobilieninvestitionen in verschiedenen Immobiliennutzungsklassen zu beurteilen, eingesetzt. Hierdurch differenzieren wir uns vom Wettbewerb.

Die LHI KVG ist Gründungsmitglied der Nachhaltigkeitsinitiative „Impact on sustainable aviation e.V.“ Zum Jahresende 2023 hat der 2022 gegründete Verein bereits 40 Mitglieder, zu denen renommierte Banken, Investoren, Leasinggeber, Anwaltskanzleien und Beratungsfirmen sowie akademische Einrichtungen aus verschiedenen Teilen der Welt gehören.

Zudem ist die LHI Unterstützerin der IES International Ethic Standards und hat sich dem ICG Institut für Corporate Governance in der Immobilienwirtschaft angeschlossen.

Die LHI Gruppe ist seit 2020 durch Kompensation mit Zertifikaten klimaneutral. Ziel ist, die direkt und indirekt verursachten CO2-Emissionen gemäß Greenhouse Gas Protocol (GHG) weiterhin kontinuierlich zu senken.
Seit der ersten Zertifizierung 2020 konnten die Treibhausgasemissionen des Unternehmens im Vergleich zur erneuten Zertifizierung für das Geschäftsjahr 2023 bereits um über 10 % reduziert werden. Es verbleibt ein CO2-Fußabdruck in Höhe von ca. 575 t. Die Messung gemäß GHG wurde von der Energieagentur Ebersberg-München im Rahmen der Initiative „Die Klimaneutralen“ durchgeführt und von der Fokus Zukunft GmbH, Starnberg, zertifiziert. Auf dieser Basis sind die verbliebenen Emissionen für das Jahr 2023 durch den Erwerb von Zertifikaten aus den durch den TÜV Süd bzw. TÜV Rheinland geprüften Projekten GS Solarenergie Indien und VCS Bioenergie Niederlande mehr als ausgeglichen worden.

Darüber hinaus ist die LHI Gruppe in eigene Projekte aus dem Bereich Erneuerbare Energien investiert. Durch die Investition in diese Projekte konnten allein im Jahr 2023 mehr als 25.936 Tonnen CO2 eingespart werden. Diese Einsparung ist jedoch nach dem GHG-Protokoll nicht auf den eigenen CO2-Fußabdruck anrechenbar.

Wir unterstützen regionale Projekte. Seit April 2021 gibt es eine Kooperation mit beefuture, über die wir drei Bienenvölker adoptiert haben, die seit April 2021 auf dem LHI Campus leben.  

Sustainable Finance

Der EU-Aktionsplan „Sustainable Finance“ formuliert drei Hauptziele: 

  • Neuausrichtung der Kapitalströme hin zu einer nachhaltigeren Wirtschaft.
  • Bessere Abbildung finanzieller Risiken, die sich aus Klimawandel, Klimaregulierung, Ressourcenverschwendung, Umweltzerstörung und sozialen Problemen ergeben, in Investitions- und Finanzierungsentscheidungen.
  • Eine höhere Transparenz und langfristige Orientierung finanz- und realwirtschaftlicher Aktivitäten und Entscheidungen. 

Eine der Maßnahmen im Rahmen des Pakets zur nachhaltigen Finanzwirtschaft ist der Vorschlag für ein einheitliches Klassifizierungssystem, die so genannte Taxonomie. Die LHI setzt sich bereits seit 2018 ausführlich mit der Bedeutung der bereits bestehenden und kommenden EU-Taxonomie für das Assetmanagement und für Institutionelle Investoren auseinander und berücksichtigt diese bei Ihren Investmententscheidungen.